Es ist früher Morgen. Die Familie kommt mit Fress-Tüten unterm Arm zur Tankstelle. Es wird Frühstück ausgepackt und Taschen mit Wegzehrung ins Auto geladen ( Bollos!!). Es folgt ein emotionaler Abschied und dann

sind wir weg.

 

Das Etappenziel ist San Jacinto, ein Ort in dem traditionell Kunsthandwerk betrieben wird, insbesondere Taschen und Hängematten.

 

 

Wir wollen unbedingt einkaufen! Bettina und ich bummeln durch die Läden, sehen uns eine der Werkstätten an, schauen uns nach einem Restaurant fürs Mittagessen um, während Ulrike bei Pilar bleibt, die nicht aus dem Auto steigen will, weil sie sich nicht wohl fühlt. Ich verliebe mich in eine riesige traditionelle Hängematte, die ich meiner Schwester mitbringen will, und nach längerem Verhandeln (mit Weglaufen und Zurückkommen und so) erwerbe ich (nebst Anderem) das Stück.

Gloria, wenn du das liest, hier gibt’s Information über deine Hängematte:

https://artesaniasdecolombia-com-co.translate.goog/PortalAC/Noticia/colombia-artesanal-tejeduria-de-san-jacinto-elaborando-hamacas_12109?_x_tr_sl=es&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

 

 

Zu einem gemütlichen Mittagessen kommt es dann aber nicht. Pilar will weg, zum einen fühlt sie sich nicht wohl, zum anderen ist ihr der Ort nicht geheuer (sie ist ein sehr ängstlicher Mensch, möglicherweise ein Nachwehen aus der Zeit während des Guerrilla Krieges in Medellin).

Trotz Unwohlsein will sie aber fahren (ich sage nur eins: Lebensgefahr!) und erst nach einer geraumen Weile gibt sie freiwillig das Lenkrad ab. Offensichtlich ist ihr etwas beim Essen am Vorabend in Mompox nicht bekommen. Da sie als Einzige von uns frischen Saft (ich glaube sogar ein Milchmixgetränk) getrunken hat, drängt sich der Gedanke an eine Lebensmittelvergiftung auf. Sie hat sich dann auf dem Rücksitz gesund geschlafen und Ulrike ist gefahren, so dass die Reise recht angenehm war.

Zumindest bis kurz vor Schluss! Dann ist sie nämlich munter aufgewacht und hat das Steuer und die restliche Strecke übernommen (ein Wunder, dass wir lebendig angekommen sind!).

 

 

Unser Appartement in Cartagena, was wiederum von irgendeiner Cousine von Pilar organisiert war, ist super! (Ulrike meinte, Pilars Cousins und Cousinen sollten eine Reiseagentur gründen…) Im vierten Stock in einer riesigen Anlage direkt am karibischen Strand wohnen wir in einer Ferienwohnung mit 2 Doppelzimmern, zwei Bädern, Küche, Wohnzimmer und Balkon.

Wir gehen erstmal alkoholische Getränke und Snacks einkaufen und sitzen dann den restlichen Abend auf unserem Balkon.

Morgen ist die Altstadt dran.