Birgit ist Mitglied bei einem Verein namens „Landvergnügen“. Der Beitrag berechtigt Campingreisende, einen Gratis-Stellplatz bei den mitmachenden Bauernhöfen zu benutzen. Wir fragen bei Familie Mertens an, erhalten eine Zusage und landen auf einem Bio-Hof in einem

Rundlingsdorf

im Wendland.

Die Rundlinge wurden von den namensgebenden polabischern Wenden – einem westslawischen Stamm im 11. Und 12.Jh. – gegründet und sind eine dörfliche Siedlungsform, in der die Höfe (niederdeutsche Hallenhäuser) keil- oder sektorenförmig um einen runden oder ovalen Platz gruppiert sind, der nur über einen Zugang verfügt. Der Grund für diese spezifische Dorfform ist nach wie vor Gegenstand der Forschung.

Die Bäuerin führt uns herum und zeigt uns alles. Neben einer Fleischrinderhaltung und ein paar Strohschweinen, gibt es eine kleine Wasserbüffelherde. Wir erkundigen uns natürlich genau über Haltung und Schlachtung und beschließen, uns am nächsten Tag mit ein bisschen Wasserbüffelfleisch aus dem hofeigenen Laden einzudecken.

Nach einem Spaziergang durch den Rundling und die umliegende Gegend, lassen wir den Abend – unter den neugierigen Blicken der Wasserbüffel – bei Wein und Käse langsam ausklingen.