Wir avisieren den mittleren Strand und machen uns auf den Weg. Beeindruckend auf den Wanderungen ist neben den Ausblicken auf die Steilküste vor allem die riesige Zahl von

Eidechsen,

die immer wieder den Weg kreuzen. Viele Arten dieser Reptilien findet man nur hier.

Im Park leben außerdem nordafrikanische Ginsterkatzen, Wildkaninchen und drei einheimische Fledermausarten.

Es ist heiß und die kleine Wanderung für Michael beschwerlich, aber das Wasser entschädigt uns vollkommen.

Da es keine nennenswerten Wasserläufe auf der Insel gibt und damit auch keine ins Meer gespülten Sedimente, ist das Meerwasser extrem klar.

Unter Wasser geht es artenreich zu. 90 Prozent des Archipels, der 1991 zum Nationalpark erklärt wurde, sind Wasser. Zackenbarsche, Muränen, Steckmuscheln,und sogar im Mittelmeer bedrohte Tiere wie Seeschildkröten und Wale sind hier zu finden. In den unzähligen Unterwasserhöhlen haben sich viele seltene Fische und Korallen angesiedelt. Wassersport und Sportfischerei sind im Nationalpark verboten, die Zahl der Segelboote ist stark beschränkt. Nur wenige Fischer dürfen mit ihren traditionellen Booten fischen.

Somit hat sich im Meer um Cabrera eine Unterwasserwelt erhalten, wie sie vor den anderen Mittelmeerinseln schon lange nicht mehr anzutreffen ist.

Wir verlassen das wunderbare kühle Nass nur für ein kleines Picknick. Ich schwimme meine Runden, Michael vergnügt sich mit seiner kleinen Unterwasserkamera. Im Nu sind ein paar Stunden vergangen